Gebühren für Patentanmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA)

Die Anmeldung eines deutschen Patents ist ein wichtiger Schritt, um Innovationen zu schützen und wirtschaftliche Vorteile zu sichern. Beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) sind mit diesem Prozess verschiedene Gebühren verbunden, die je nach Phase und Leistung variieren. Nachfolgend werfen wir einen genauen Blick auf die wichtigsten Gebühren und wie sie strukturiert sind.

1. Anmeldegebühren

Die Anmeldegebühr ist die erste Gebühr, die nach Einreichung der Patentanmeldung anfällt. Sie deckt die grundsätzliche Bearbeitung der Anmeldung ab.

  • Höhe der Gebühr:

    • Elektronische Anmeldung: 40 €

    • Schriftliche Anmeldung: 60 €

  • Fälligkeit:

    • Die Gebühr ist innerhalb von 3 Monaten nach Einreichung der Anmeldung zu zahlen.

2. Gebühren für die Recherche (optional)

Der Antrag auf Recherche ist freiwillig, aber sinnvoll, um eine Einschätzung des relevanten Stands der Technik zu erhalten.

  • Höhe der Gebühr:

    • 300 €

  • Wann zahlen?

    • Mit der Beantragung der Recherche.

Der Recherchebericht hilft dabei, die Erfolgsaussichten der Patentanmeldung zu bewerten.

3. Prüfungsgebühr

Die Sachprüfung ist entscheidend für die Erteilung eines Patents. Sie wird nur durchgeführt, wenn ein Prüfungsantrag gestellt wird.

  • Höhe der Gebühr:

    • 350 € ohne vorheriger Recherche

    • 150 € nach vorheriger Recherche

  • Fälligkeit:

    • Der Prüfungsantrag kann jederzeit innerhalb von 7 Jahren nach Anmeldung gestellt werden.

Tipp: Es ist ratsam, den Prüfungsantrag so früh wie möglich zu stellen, um die Dauer des Erteilungsverfahrens zu verkürzen.

4. Jahresgebühren (Aufrechterhaltung des Patents)

Nach der Erteilung des Patents fallen jährliche Gebühren an, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Die Beträge steigen mit der Laufzeit.

  • Höhe der Jahresgebühren:

    • 3. Jahr: 70 €

    • 4. Jahr: 70 €

    • 5. Jahr: 100 €

    • ... (steigende Staffelung)

    • 20. Jahr: 2030 €

  • Fälligkeit:

    • Ab dem dritten Jahr nach Anmeldung, unabhängig vom Stand des Prüfungsverfahrens.

Wichtig: Wird die Jahresgebühr nicht rechtzeitig gezahlt, erlischt der Patentschutz.

5. Gebühren für Einwendungen und Rechtsmittel

Nach der Erteilung können Einsprüche gegen das Patent erhoben werden. Auch dafür gibt es Gebühren.

  • Einspruchsgebühr:

    • 200 €

  • Gebühren für Nichtigkeitsklagen (vor Gericht, nicht DPMA):

    • Zusätzliche Gerichtskosten können entstehen.

6. Unterstützung durch einen Patentanwalt: Ein Muss für eine erfolgreiche Anmeldung

Das Patentanmeldeverfahren ist komplex und erfordert präzises Arbeiten sowie fundiertes Fachwissen, insbesondere bei der Formulierung der Patentansprüche und der Beschreibung. Ein Patentanwalt ist dabei unersetzlich, um typische Fehler zu vermeiden, die den Schutzumfang des Patents oder sogar die gesamte Anmeldung gefährden könnten.

  • Warum ein Patentanwalt wichtig ist:

    • Optimierung der Patentansprüche, um maximalen Schutz zu gewährleisten.

    • Fachliche und rechtliche Expertise, um alle Anforderungen des DPMAs zu erfüllen.

    • Unterstützung bei der Recherche und der Bewertung des relevanten Stands der Technik.

    • Vertretung in Einspruchsverfahren oder bei rechtlichen Streitigkeiten.

Auch wenn ein Patentanwalt - neben den oben genannten Gebühren - zusätzliche Kosten verursacht, sind diese eine Investition in den langfristigen Erfolg und die Sicherheit Ihrer Innovation. Denn nur eine fachlich korrekt eingereichte Patentanmeldung bietet verlässlichen Schutz und verhindert unnötige Nachbesserungen oder Streitigkeiten.

Fazit: Der Patentanwalt als Schlüssel zum Erfolg

Ein Patent schützt Ihre Innovation – aber nur, wenn es korrekt angemeldet und die Ansprüche professionell formuliert sind. Ein erfahrener Patentanwalt sorgt dafür, dass keine Fehler passieren, die den Schutz gefährden könnten. Von der Anmeldung über die Recherche bis hin zur Prüfung und möglichen Rechtsstreitigkeiten ist die Unterstützung eines Experten unverzichtbar.

Investieren Sie in einen Patentanwalt, um Ihre Idee bestmöglich zu schützen. Die langfristigen Vorteile – ein rechtssicheres Patent und umfassender Schutz Ihrer Innovation – sind die Kosten und Mühen mehr als wert.

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Warum Startups einen Patentanwalt beauftragen sollten